Die SPD-Kreistagsfraktion hat für die nächste Kreistagssitzung am 23.06.2020 einen umfassenden Antrag für mehr Klima- und Umweltschutz im Rhein-Sieg-Kreis eingereicht. Fünf Bereiche umfasst das Maßnahmenpaket, dass das bereits bestehende „Maßnahmenprogramm 2025 des Rhein-Sieg-Kreises für den Klimaschutz“ erweitern soll.
„Nachdem CDU und Grüne es jahrelang versäumt haben, effizient für den Klimaschutz einzustehen, ist es höchste Zeit, etwas zu verändern.“ erklärt Denis Waldästl, SPD-Kreistagsabgeordneter, den Plan, der dazu beitragen soll, dass der Kreis sein Ziel, bis 2050 seine CO²-Emissionen um 80 % zu reduzieren, erfüllen kann.
Der Rhein-Sieg-Kreis soll dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Sowohl das Kreishaus als auch die Gebäude aller vom Kreis betriebenen Liegenschaften und Gesellschaften sollen CO²-neutral werden. Auch soll der Kreis energieautark werden, wozu möglichst erneuerbare Energien verwendet werden sollen.
Im zweiten Punkt des Plans fordert die SPD-Kreistagsfraktion den Kreis auf, die Kommunen bei anstehenden Bauvorhaben bezüglich der Klimawirksamkeit der Projekte zu beraten und ggf. bei Klimaunwirksamkeit diese Projekte zu verwerfen.
Zum Klimaschutz gehört selbstverständlich die Verkehrswende. Der Rhein-Sieg-Kreis soll sich langfristig für einen kostenlosen Nahverkehr einsetzen. „Der erste Schritt ist das 1€ am Tag-Ticket für das gesamte VRS-Gebiet“, so Waldästl. Ebenfalls muss die Fahrzeugflotte des Rhein-Sieg-Kreis, sowie der Unternehmen an denen der Kreis beteiligt ist auf alternative Antriebsformen umgestellt werden. „Neben der E-Mobilität spielt das Thema Wasserstoff eine ganz zentrale Rolle. Die Nähe zur chemischen Industrie bietet ideale Voraussetzungen den Rhein-Sieg-Kreis zur Modellregion für Wasserstoffmobilität in Deutschland zu machen“, erklärt Waldästl.
Auch der Wald und die Landwirtschaft werden nicht vergessen: Die Landwirtschaft soll durch den Kreis bei der Erfüllung von Umweltauflagen unterstützt werden. Die Wälder sollen aufgeforstet werden und keine weiteren Eingriffe in den Spicher Wald erfolgen.
Zuletzt fordert die SPD-Kreistagsfraktion einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln und Müllvermeidung. Plastikmüll soll aktiv reduziert werden und unnötige Verpackungen vermieden werden. Ein weiteres Ziel ist es, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Hierzu soll der Kreis mit Supermärkten Lösungen für „legales Containern“ erarbeiten und Gastronomen z.B. für effizientere Lagerungskonzepte sensibilisieren. Darüber hinaus soll sich der Kreis für das Gütesiegel „Fair-Trade-Town“ für alle 19 Kommunen bewerben.
„Durch all diese Punkte wird unser Kreis einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Das Ziel, seine CO²-Emissionen um 80 % bis 2050 zu reduzieren, kann nur mit einigen Anstrengungen gelingen.“ so Dietmar Tendler, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. „Wir hoffen, dass alle Fraktionen den Handlungsbedarf sehen und zustimmen werden“ ergänzt Waldästl.
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