Die SPD-Kreistagsfraktion hat für die nächste Kreistagssitzung am 23.06.2020 einen umfassenden Antrag für mehr Klima- und Umweltschutz im Rhein-Sieg-Kreis eingereicht. Fünf Bereiche umfasst das Maßnahmenpaket, dass das bereits bestehende „Maßnahmenprogramm 2025 des Rhein-Sieg-Kreises für den Klimaschutz“ erweitern soll.
Der Rhein-Sieg-Kreis soll dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Sowohl das Kreishaus als auch die Gebäude aller vom Kreis betriebenen Liegenschaften und Gesellschaften sollen CO²-neutral werden. Auch soll der Kreis energieautark werden, wozu möglichst erneuerbare Energien verwendet werden sollen.
Im zweiten Punkt des Plans fordert die SPD-Kreistagsfraktion den Kreis auf, die Kommunen bei anstehenden Bauvorhaben bezüglich der Klimawirksamkeit der Projekte zu beraten und ggf. bei Klimaunwirksamkeit diese Projekte zu verwerfen.
Zum Klimaschutz gehört selbstverständlich die Verkehrswende. Der Rhein-Sieg-Kreis soll sich langfristig für einen kostenlosen Nahverkehr einsetzen. „Der erste Schritt ist das 1€ am Tag-Ticket für das gesamte VRS-Gebiet“, so Waldästl. Ebenfalls muss die Fahrzeugflotte des Rhein-Sieg-Kreis, sowie der Unternehmen an denen der Kreis beteiligt ist auf alternative Antriebsformen umgestellt werden. „Neben der E-Mobilität spielt das Thema Wasserstoff eine ganz zentrale Rolle. Die Nähe zur chemischen Industrie bietet ideale Voraussetzungen den Rhein-Sieg-Kreis zur Modellregion für Wasserstoffmobilität in Deutschland zu machen“, erklärt Waldästl.
Auch der Wald und die Landwirtschaft werden nicht vergessen: Die Landwirtschaft soll durch den Kreis bei der Erfüllung von Umweltauflagen unterstützt werden. Die Wälder sollen aufgeforstet werden und keine weiteren Eingriffe in den Spicher Wald erfolgen.
Zuletzt fordert die SPD-Kreistagsfraktion einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln und Müllvermeidung. Plastikmüll soll aktiv reduziert werden und unnötige Verpackungen vermieden werden. Ein weiteres Ziel ist es, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Hierzu soll der Kreis mit Supermärkten Lösungen für „legales Containern“ erarbeiten und Gastronomen z.B. für effizientere Lagerungskonzepte sensibilisieren. Darüber hinaus soll sich der Kreis für das Gütesiegel „Fair-Trade-Town“ für alle 19 Kommunen bewerben.
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