Bewegung in der Gesamtschuldiskussion
Der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion sowie Vizelandrat Dietmar Tendler zur aktuellen Diskussion in Sankt Augustin: ?Mit großer Freude stellen wir fest, dass aufgrund des Drucks der Bezirksregierung und der wegweisenden Beschlüsse des Kreistags endlich Bewegung in die Schuldiskussion in Sankt Augustin gekommen ist. Die Blockadehaltung scheint aufgebrochen.?
Dietmar Tendler führt aus: ?Die SPD Kreistagsfraktion ist seit Jahrzehnten der Auffassung, dass das Angebot an Gesamtschulen im Kreisgebiet ungenügend ist. Bis zu 1.000 Schüler jedes Jahr können nicht auf die gewünschte Schulform ? zur Gesamtschule ? gehen. Für uns war und bleibt klar, dass der Kreis in der Pflicht ist, wenn die Städte und Gemeinden nicht handeln. Offensichtlich hat sich die Situation nach dem Scheitern der Sankt Augustiner Gesamtschulplanungen im vergangenen Jahr verändert. Fakt bleibt auch, dass eine Gesamtschule im Zentrum des Kreises keine Lösung für den Raum Siebengebirge, die obere Sieg oder im linksrheinischen Kreis dargestellt hätte.?
Dietmar Tendler regt an: ?Die Entwicklung ist nun eine Chance, einen weiteren Schulstandort zu prüfen. Wir schlagen vor, dass der Raum Windeck/Eitorf, also der Schwerpunkt obere Sieg seitens des Kreises geprüft wird. Ziel ist es, jeder Schülerin, jedem Schüler ein angemessenes Angebot zu machen. Hier sind Kommunen und Kreis seit vielen Jahren in der Bringschuld. Es wurde viel zu wenig getan ? trotz ständiger Mahnungen der SPD Kreistagsfraktion.?
Das Thema ´Kreisgesamtschule´ ist mit der Errichtung einer städtischen Gesamtschule in Sankt Augustin keineswegs erledigt. Die SPD-Kreistagsfraktion fordert Landrat und Schuldezernent auf, nicht nur den Raum Siegburg/Sankt Augustin zu betrachten, sondern gezielt jetzt die obere Sieg in den Mittelpunkt zu rücken. Es war ohnehin verwunderlich, dass nicht alle Bürgermeister im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis befragt und einbezogen wurden. Hier wurde fast schon ein Ergebnis vorweggenommen. Sollte Sankt Augustin tatsächlich die städtische Gesamtschule errichten, hat der Kreis vielleicht Wochen umsonst geplant.
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