Gemeinschaftsschule ? Eitorf droht wieder einmal den Anschluss zu verpassen

Sara Zorlu

Windeck ergreift große Chance für die obere Sieg
 
Während in der letzten Woche der Eitorfer Schulausschuss getagt hat, hat die Windecker Verwaltung schon längst dem Schulausschuss einen Beschlussvorschlag zur Errichtung einer Gemeinschaftsschule vorgelegt. Dieser wurde daraufhin im Windecker Gemeinderat – mit einer Enthaltung – einstimmig von allen Fraktionen beschlossen.

Zum Hintergrund: Für die Errichtung einer Gemeinschaftsschule besteht eine Frist bis zum 31.12.2010, um diese bei der Landesregierung anzumelden. Eitorf wird diese Frist leider nicht einhalten, weil die FDP- Mehrheitsfraktion keinen Grund zur Eile sieht. Die Diskussion im Schulausschuss drehte sich um Fragen, die schon im Schulentwicklungsplan ausreichend beantwortet wurden. Der Vorschlag der FDP erst eine Gesamtschule zu prüfen war denn auch reine Verzögerungstaktik, weil klar und deutlich feststeht, dass eine Gesamtschule in Eitorf ? auch wegen fehlender baulicher Voraussetzungen – nicht umsetzbar ist. Hinzu kommt, dass eine weitere Oberstufe in einer Gesamtschule den Bestand des Eitorfer Siegtal-Gymnasiums gefährden würde. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch der Schuldirektor des Eitorfer Gymnasiums Werner Teubler für eine Gemeinschaftsschule in Eitorf wirbt.

Die FDP verfolgt eine Hinhaltetaktik zu Lasten der Kinder in Eitorf. Weder eine Gemeinschaftsschule noch eine Veranstaltung zur Aufklärung über die Schulform waren gewollt. Vorrangig müsse eine Gesamtschule geprüft und durch Zahlen widerlegt werden. Die FDP geht hier bewusst das Risiko ein, dass Eitorf wieder einmal den Anschluss verpasst.
Aus diesem Grund lädt die SPD-Eitorf zu einer öffentlichen Infoveranstaltung zur Gemeinschaftsschule mit Vertreten der Landesregierung, des Kreistages und Kommunalpolitiker/innen ein. Die Veranstaltung findet am 19.01.2010 im Schützenhof statt.

Sara ZorluDie Gemeinschaftsschule würde aus Sicht der Eitorfer SPD eine gute Alternative zu einer Gesamtschule darstellen. Dazu äußerte sich die bildungspolitische Sprecherin der Eitorfer SPD-Fraktion Sara Zorlu: ?Vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen bietet die Gemeinschaftsschule Schulträgern die Chance, ein qualitativ hochwertiges wohnortnahes Schulangebot machen zu können. Über das Konzept der Gemeinschaftsschule kursieren viele Vorurteile und Fehlinformationen. Deswegen möchten wir, dass sich die Bürgerinnen und Bürger dazu selber eine Meinung bilden und laden herzlich zu unserer Veranstaltung im Januar ein. Entscheidend ist für uns in dieser Frage der Elternwille.?

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