Solidarität ist die Antwort unserer Zeit

Sara Zorlu

Jetzt, nachdem die Infektionszahlen sich erfreulicherweise in Eitorf wieder verlangsamt und verringert haben, kommentieren SPD-Fraktionsvorsitzende Sara Zorlu und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Alexander Jüdes rückblickend die Corona-Hotspot-Berichterstattung der letzten Wochen. Im Eifer von Entscheidungen und Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Covid-19 Erregers wurden fragwürdige Positionierungen eingenommen.

Alexander Jüdes
Alexander Jüdes

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Alexander Jüdes: “Nachdem in den vergangenen Wochen bei ZF in Eitorf die Infektionszahlen stiegen, wurde Eitorf auch zu einem medialen “Hotspot”. In der Berichterstattung entstand leider der Eindruck, die Verantwortlichen hätten kaum Vorkehrungen getroffen und leichtsinnig gehandelt. Ein solcher Eindruck ist katastrophal für das Unternehmen und den Standort. Unternehmen, die wir in Eitorf haben sind wichtige Arbeitgeber und Partner des öffentlichen Lebens in Eitorf.

Hier hätte ich mir ein deutliches Bekenntnis und Klarheit, sowohl des Rhein-Sieg-Kreises als auch der Eitorfer Verwaltungsspitze gewünscht. Auch während des zeitweisen Aussetzens der Produktion gab es keinen Schulterschluss; zumindest keinen öffentlichen. Ich möchte daran erinnern, dass es im Juni diesen Jahres noch einen erfolgreichen Arbeitskampf gab, um eine bevorstehende Werksschließung zu verhindern, bei dem sich alle politischen Bewerber mit den Arbeitnehmern solidarisch zeigten.
Genauso ist es bei dem alljährlichen Wiederaufblühen des “Feuerwerksverbots”. Ein generelles Verbot hätte katastrophale Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort unserer Gemeinde.

Argumente für ein Verbot sind nachvollziehbar, auch die dagegen. Ich persönlich bin kein Freund von Verboten erst Recht nicht in einer Zeit, die schon sehr stark von Einschränkungen und Reglementierung bestimmt wird. Ich bin mir sicher, dass in einer zukünftig weniger aufgeheizten Atmosphäre verträglichere Lösungen für alle Akteure gefunden werden können.“

Sara Zorlu
Sara Zorlu

SPD-Fraktionsvorsitzende Sara Zorlu: “Man kann aus Gründen des Infektionsschutzes alles verbieten. In der aktuellen Diskussion finde ich es erschreckend wie leichtsinnig Forderungen laut werden, dahinter stehen Arbeitsplätze und Existenzen. Ich bekräftige noch mal unser Bekenntnis gemeinsam mit der IG Metall im Juni: Wir stehen ganz klar an der Seite der Beschäftigten und des Standortes Eitorf. Unsere Gemeinde hat viel erlebt, vom Kurort zum Industriestandort. Wir haben als Gemeinde durch die Corona Pandemie bereits Gewerbesteuereinbußen zu verzeichnen. Der Gemeindehaushalt ist von Mangel gekennzeichnet. Es ist wichtig, dass wir unsere Standorte behalten und einen Weg finden stark aus dieser Krise herauszukommen.

Gerade in der Pandemie getriebenen, aktuell angespannten Zeit, in der Vereine, soziale Einrichtungen, Selbstständige, Gastronomen, Angestellte, Betriebe und andere um ihre wirtschaftliche Zukunft bangen, ist es noch wichtiger, sich nach innen und aussen geschlossen zu zeigen. Solidarität ist und bleibt die Antwort unserer Zeit.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert