Ministerin und Juso-Landesvorsitzender zu Besuch bei den Jusos Rhein-Sieg
Mit der Fragestellung ?Die Hochschule von morgen?? hatten die Jusos Rhein-Sieg und die Jusos Hennef zu einer offenen Diskussionsrunde mit Svenja Schulze, NRW-Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, in die Hennefer Meysfabrik geladen. Außerdem konnten die beiden Moderatoren des Abends, Sara Zorlu (Mitglied im Gemeinderat Eitorf) und Mario Dahm, den Landesvorsitzender der NRW-Jusos, Veith Lemmen und Gunnar Stevens, Junior-Professor der Uni Siegen, begrüßen, die von den Erfahrungen der Lernenden und der Lehrenden berichten konnten.
In der Folge ergab sich eine lebhafte Diskussion rund um die Themen abgeschaffte Studiengebühren, Probleme bei der Bologna-Reform oder Qualitätsverbesserungen der NRW-Hochschulbildung. Ministerin Svenja Schulze wies u. a. daraufhin, dass NRW die ausgeprägteste Hochschullandschaft in Deutschland besitzt, aber trotzdem die niedrigsten Studienanfängerquoten aufzuweisen hat. Deshalb sei die Abschaffung der Studiengebühren ein erster wichtiger Schritt, die Hochschulen für alle zu öffnen. Sie versprach den vollen Ausgleich der wegfallenden Gebühren aus Landesmitteln. Die Ministerin erläuterte, dass noch einiges an Arbeit auf die rot-grüne Landesregierung warte, um die Qualität der Lehre und die Lernbedingungen für Studierende zu verbessern.
Die undemokratischen Strukturen, die das ?Hochschulfreiheitsgesetz? der schwarz-gelben Vorgängerregierung mit sich gebracht hat, kritisierte Juso-Landesvorsitzender Veith Lemmen scharf. Hochschulräte, die zum großen Teil aus externen Mitgliedern z.B. aus der Wirtschaft bestehen und auf die Studierende keinerlei Einfluss haben, müssten aus Sicht der NRW-Jusos so schnell wie möglich wieder abgeschafft werden.
Die Seite der Lehrenden beleuchtete Gunnar Stevens, der auf die teils prekären Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen hinwies und die Rückkehr zum Humboldt´schen Prinzip der Einheit von Forschung und Lehre forderte.
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