Katastrophale Zustände im Bereich der Jugendhilfe in Eitorf und Windeck

Katastrophale Zustände im Bereich der Jugendhilfe in Eitorf und Windeck wurden in nunmehr zwei Sitzungen des Kreisjugendhilfeausschusses im Anschluß an eine Sitzung des Eitorfer Jugend-, Altenhilfe- und Sozialausschusses berichtet, die dringenden Handlungsbedarf aufzeigen. Der Leiter des Jugendhilfezentrums in Eitorf, Herr Römer, hatte zur Entwicklung in Eitorf und Windeck einen erschreckenden Bericht vorgelegt und statistische Zahlen über die Entwicklung, die eine eklatante Steigerung der Jugendhilfeleistungen in Eitorf und Windeck im Vergleich zum übrigen Kreisgebiet auswies. Die Sorge um die vielfach aus der Arbeitslosigkeit in Eitorf entstehende Problemsituation in vielen Eitorfer Familien, die auch zu Problemen bei den Kindern und Jugendlichen führen, ist für die Eitorfer SPD-Fraktion nicht neu.
SPD-Kreistagsabgeordneter und Eitorfer SPD-Fraktionsvorsitzender Dietmar Tendler: "Bereits in meiner Haushaltsrede Anfang des Jahres hat meine Fraktion den Antrag gestellt, durch Schaffung eines Familienzentrums in Eitorf für die Obere Sieg die bestehenden Beratungsangebote zu bündeln, um die hier in Eitorf vielfach aus der wirtschaftlichen Situation durch Arbeitslosigkeit der Eltern entstehenden Problemlagen besser begleiten zu können."

Ulrich Duldhardt, SPD-Ratsmitglied und Vorsitzender des Eitorfer Jugend-, Altenhilfe- und Sozialausschusses: "Der Antrag auf Schaffung eines solchen Familienzentrums musste im Ausschuss zurückgestellt werden, da die Verwaltung die bestehenden Antragsfristen trotz Kenntnis des Antrages meiner Fraktion aus der Haushaltsrede und aus Ankündigungen hierzu im Vorfeld schlicht versäumt hatte. Mit dem Kreis sollte hierzu eine nachgreifende Sonderlösung gefunden werden. Ich habe sodann bereits im Vorfeld der Sitzungen des Kreisjugendhilfeausschussses den Leiter des Jugendhilfezentrums, Herrn Römer, um eine aktuelle Darstellung der Situation der Jugendhilfe in Eitorf für den Jugend-, Altenhilfe- und Sozialausschuss im Frühjahr gebeten. In der Sitzung des Ausschusses wurden die Zahlen von allen Fraktionen  mit grosser Betroffenheit zur Kenntnis genommen. Eine Vielzahl von Maßnahmen wurde seitdem hier in Eitorf in die Wege geleitet. Die SPD-Landtagsfraktion mit unserem Landtagsabgeordneten Achim Tüttenberg wurde ebenso um Unterstützung gebeten wie die SPD-Kreistagsfraktion. Nunmehr wird auf Bitte des Kreisjugendhilfeausschusses der Kreissozialdezernent Hermann Allroggen (SPD) im November mit Bürgermeister Storch und Trägern sozialer Einrichungen ein Krisengespräch führen, um Wege zur Verbesserung der derzeitigen Situation zu finden.

Ich habe parallel für die SPD-Fraktion erneut beantragt, mit der Kreisverwaltung und in Kontakt mit der Landesregierung hier an der Oberen Sieg einen weiteren Standort für ein Familienzentrum vorzusehen, in dem alle Beratungsangebote an einer Stelle gebündelt werden können, damit nicht erst die verschiedenen helfenden Stellen ausfindig gemacht werden müssen, wenn Hilfe erforderlich wird. Ebenso werden weitere Aktionen nötig sein, um die strukturellen Probleme im Bereich der Arbeitslosigkeit an der Oberen Sieg in den Griff zu bekommen, die vielfach Auslöser der Probleme bei Jugendlichen sind. Auch hierzu wird die Eitorfer SPD-Fraktion weitere politische Maßnahmen ergreifen.