Stellungnahme des Ratsmitglieds und OV-Vorsitzenden Alexander Jüdes

Alexander Jüdes

In den letzten Tagen bin ich vermehrt auf einen Artikel des Extra-Blattes der letzten Versammlung der Bürgerinitiative angesprochen worden und sah mich in den „sozialen“ Medien massiven, teils persönlichen Angriffen ausgesetzt. In diesem, sehr einseitig formulierten Artikel, bin ich aus dem Kontext, sehr zu meinen Ungunsten, zitiert worden. 

Ja, ich bin zu einer Info-Veranstaltung der Bürgerinitiative gegangen. Als Ratsmitglied habe ich natürlich für den Umbau votiert und beim Bürgerbegehren mit NEIN gestimmt, trotzdem habe ich den Dialog gesucht und an der ein oder anderen Stelle auch kritische Einwände gemacht oder Sachen richtig gestellt. Im Anschluss fand ich in den persönlichen Gesprächen durchaus Möglichkeiten des Konsens. Es gibt auch eine Zeit nach dem Bürgerentscheid.

Es war mir klar, dass diese Aussage zum einen viel zu kurz und zum anderen vollkommen aus dem Kontext zitiert wird. Damit musste ich in einer solch aufgeheizten Atmosphäre wohl rechnen. Der Artikel ist leider sehr einseitig formuliert und es fehlt komplett meine vorherige Ausführung. Ich habe auf keine Aussage gekontert, sondern selbst einen Vorwurf formuliert. Nämlich, dass es für mich als Kommunalpolitiker und Ratsmitglied schwer zu verstehen ist, dass eine Bürgerinitiative, die primär von Einzelhändlern und Eigentümern initiiert worden ist, sich eine Woche vor einem Ratsbeschluss formiert, um diesen zu verhindern. Also mein Demokratieverständnis funktioniert so, dass jedes Mitglied unserer Gemeinde durchaus die Möglichkeit hat sich zu informieren und sich damit an der Willensbildung zu beteiligen.

Wenn man sich wirklich ernsthaft für die Entwicklung des Ortskerns interessiert hätte, hätte man geschlossen als Einzelhändler in der Planungsphase frühzeitig auftreten können, um seinen Anliegen Raum zu verschaffen. Man hatte zwei Jahre Zeit! Das ist nicht, oder viel zu spät passiert. Aus genau diesem Kontext ist meine Aussage entstanden. Wer jetzt der Politik vorwirft nicht gefragt worden zu sein, hat einfach von seinem Recht sich zu beteiligen kein Gebrauch gemacht. Es ist nicht Aufgabe der Politik jeden einzelnen Bürger über die Entwicklungen zu informieren. Das muss dieser, um mitreden zu können, selber machen. Die „fridays for future“ Demos sind ein gutes Beispiel sich Gehör zu verschaffen. 

Es irritiert mich, wenn man den Dialog mit der Politik fordert, ich zu einer Veranstaltung komme, mich pauschalen Vorwürfen gegen Politiker ausgesetzt sehe, allerdings Falschaussagen und Fehlinformationen korrigieren muss und dann nicht korrekt zitiert werde.

Der Bürgerentscheid läuft noch bis zum Sonntag, den 16. Juni. Mit einem JA bleibt alles so wie es ist, alles was man Ihnen erzählt hat, ist reines Wunschdenken, bzw. sind leere Versprechen.

Ein NEIN bedeutet hingegen, dass wir alle weitermachen können. Jeder kann sich mit seinen Ideen an der Ausgestaltung unseres neuen Markplatzes beteiligen.

Verpassen wir nicht die Chance, stimmen Sie beim Bürgerentscheid mit NEIN und bringen Sie Eitorf voran!