„Kinder kriegen die Leute immer“ – Dieser Satz Adenauers gelte heute nicht mehr, begann Familienministerin Christina Kampmann ihren Vortrag in der alten Zigarrenfabrik in Eitorf. Die SPD-Politikerin war auf Einladung von Landtagsabgeordneten Dirk Schlömer in den Rhein-Sieg-Kreis gekommen, um bei Kaffee und Kuchen über familienpolitischer Herausforderungen zu diskutieren. Das wichtigste sei es, so die Ministerin, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. Dafür wolle man das Kinderbildungsgesetz reformieren. Die Zahl der U3-Betreuungsplätze sei verdoppelt worden, doch müsse es mit dem Ausbau weitergehen. Das gelte auch für Ü3-Plätze. Außerdem müssten sich Betreuungszeiten stärker nach dem Bedarf der Eltern richten und flexibler werden. „Wir lassen kein Kind zurück und stehen für gebührenfreie Bildung“, sagte Kampmann, die mit der SPD die Kita-Gebühren für 30 Wochenstunden abschaffen und so Familien spürbar entlasten will. Eltern und Erzieherinnen nutzen die Gelegenheit, viele Themen in der Diskussion anzusprechen, z.B. die Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher oder auch konkrete Probleme einen Platz in einer Einrichtung zu finden. „Wir haben den Ausbau in unseren Kommunen massiv vorangetrieben und werden auch nicht nachlassen“, versprach Dirk Schlömer, der sich auch wünschte, dass die Tarifpartner bessere Arbeitsbedingungen für Kita-Angestellte aushandeln. Auch das Recht für Eltern aus der Teilzeit wieder voll in den Beruf zurückzukehren, wolle die SPD auf Bundesebene durchsetzen. Nach der angeregten Diskussion bedankte sich Schlömer bei der Familie Vetere, die ihr Atelier für die Veranstaltung zur Verfügung stellte und der Ministerin noch einen kleinen Einblick gewährte. Damit Eltern in Ruhe mit der Familienministerin ins Gespräch kommen konnten, organisierten die Jusos eine Kinderbetreuung während der Veranstaltung.
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