SPD Eitorf gegen die Schließung der Geburtsstation in Eitorf

Bald keine Geburten mehr in Eitorf? Die Nachricht aus der Presse, dass das Sankt-Franziskus-Krankenhaus zum Jahresende ihre Geburtsstation schließt, kam auch für die SPD-Fraktion sehr überraschend – nicht nur für die Belegschaft. Zum Jahresende wird die Geburtsstation geschlossen und viele Schwangere, deren Geburtstermin für Ende Dezember und Anfang Januar ausgerechnet ist, müssen eine neue Klinik aufsuchen. Es ist für die SPD in Eitorf nicht nachvollziehbar, warum die einzige Geburtsstation in unserer ländlichen Region, obwohl die Zahlen kontinuierlich ansteigen, geschlossen werden muss. Wir haben dem Bürgermeister der Gemeinde Eitorf, Dr. Rüdiger Storch, in dieser Sache direkt eine Anfrage geschickt. Es ist wichtig zu erfahren, seit wann der Bürgermeister über diese Entwicklung informiert ist, welche Rolle er im Beirat des Krankenhauses innehat und wieso bisher eine Stellungnahme des Bürgermeisters noch nicht vorliegt. „Es kommt so mal nebenbei an die Öffentlichkeit, dass die Geburtsstation im Eitorfer Krankenhaus geschlossen werden soll. Diese geplante Schließung hat der neue Eigentümer, die Deutsche Klinik Union, beschlossen“ sagt der Fraktionsvorsitzende Dr. Peeters.“ Wir wehren uns gegen die geplante Schließung unserer Geburtsstation. Wo sollen die Mütter künftig gebären?“ Dabei hat Frau Marlies Gabriel (Geschäftsführerin des St. Franziskus Krankenhauses) im Hauptausschuss die gut funktionierende Gynäkologie und Geburtshilfe gelobt und erklärt, dass ein weiterer Belegarzt gefunden wurde. Sehr dubios ist daher die aktuelle Pressemitteilung des Krankenhauses, in der das genaue Gegenteil steht und zwar, dass in diesem Bereich keine Erfolge verzeichnet werden und die Suche erfolglos ist.

In der Anfrage an den Bürgermeister bezieht sich die SPD darauf, dass das Krankenhaus als es noch Gemeindeanteile unterhielt, durch Landesmittel die Geburtsstation gefördert hat. Ziel war es damals eine Station zu schaffen, die einen besonderen Wert auf die Betreuung der Schwangeren legt und einen modernen Standard bietet. Viele Mütter, die bereits in Eitorf entbunden haben, wissen die familiäre Atmosphäre zu schätzen.

Was steckt hinter dieser Entscheidung? Schließlich steigen die Zahlen kontinuierlich und nicht wie die Verwaltung des Krankenhauses in einer Pressemitteilung behauptet, dass diese Zahlen sinken.
Die SPD hält eine Schließung für keinesfalls hinnehmbar. Ein solcher Schritt zieht einen Versorgungsmangel auf dem Land nach sich. Schwangere müssten dann für ihre Versorgung und für die Entbindung weite Wege auf sich nehmen. Zudem würden die Hebammen gezwungen sein in anderen Kliniken zu arbeiten, so dass auch die häusliche Versorgung in der Gemeinde Eitorf sich verschlechtern würde.
„Für die Gemeinde Eitorf bedeutet die Schließung einen herben Verlust, dies ist weder familienpolitisch noch für uns als Gemeinde akzeptabel“ kommentierte die stellv. Fraktionsvorsitzende Sara Zorlu, die auch Mitglied der Gesellschaft für das Eitorfer Krankenhaus war, bevor es an die DKU verkauft wurde. Der damalige Verkauf und das damalige Konzept der DKU (Deutsche Klinik Union) sah keine Schließung der Geburtsstation vor. Schließlich war der DKU, durch die aufgewendeten Mittel, sehr wohl klar, dass diese Station einen besonderen Wert für die Gemeinde hat.

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