Protest gegen Schließung der Geburtshilfe in Eitorf

Dirk Schlömer

Rund 300 Menschen gehen in Eitorf auf die Straße

Dirk Schlömer
Pfiffe aus Trillerpfeifen, Plakate und Transparente und dazu vehemente Protestrufe der Eitorfer Bürger: Eine solche Demonstration hat es in Eitorf noch nie gegeben, knapp 300 Menschen versammelten sich vor dem Eitorfer Rathaus gegen eine Schließung der Geburtshilfe im Eitorfer Krankenhaus. Viele Mütter mit Kindern und teils Baby im Kinderwagen, schwangere Frauen, Hebammen, Krankenschwestern und Eitorfer Ärzte waren dabei. Für die SPD Eitorf war Ortsvereinsvorsitzender Alexander Jüdes und der Landtagsabgeordnete Dirk Schlömer vor Ort. Die vielen Teilnehmer und ihre Reaktionen sind ein deutliches Signal an die DKU (Deutsche KlinikUnion) und ihre Geschäftsleitung. Knapp 1000 Unterschriften wurden in der kurzen Zeit gesammelt – hier gilt ein besonderer Dank an Sonja Schlein und ihren Helferinnen und Helfern. In einer vorherigen Bürgersprechstunde stellten sich die Krankenhausleitung den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Dort haben Frau Gabriel und Herr Wurth erläutert, wie es um die Geburtsstation steht und warum eine Schließung notwendig sei. Dabei widersprachen sich die Aussagen der Klinikleitung bei näheren Nachfragen. Einerseits wurde geschildert, dass sie keine Ärzte finden, die bereit sind Entbindungen durchzuführen und anderseits kündigt man der Ärztin Dr. Olmos den Vertrag zum Monatsende. Laut Aussage der Geschäftsführung läge eine Bewerbung vor. Schuld trage die Kassenärztliche Vereinigung, da die benötigte Belegärzte-Zulassung nicht genehmigt wurde. Kritik an der Arbeit der Geburtshilfe gab es nicht. Uneinig war sich die Krankenhausleitung auch über die tatsächlicnen Defizite, die der Station im laufenden Betrieb entstanden sind. Diese Vorgänge beurteilen wir sehr kritisch. Die Geburtsstation stellt einen sehr wichtigen Bereich dar, den es zu erhalten gilt.

Sara Zorlu „Wir haben steigende Geburtenraten. Die Familien sind zufrieden
und kommen alle gerne wieder“ so die stellv.Fraktionsvorsitzende Sara Zorlu. Erst vor einigen Jahren wurde die Station mit hohen Landesmitteln und Spenden der Bevölkerung umgestaltet und auf den neusten technischen Stand gebracht. Zorlu weiter „Wir hätten uns von der Krankenhausleitung gewünscht, dass sie diese geplanten drastischen Einschnitte im Vorfeld klarer kommuniziert
und offener nach gemeinsamen Lösungen gesucht hätte. Wir erwarten auch vom Bürgermeister alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um einer Schliessung entgegenzuwirken“.

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