In der letzten Sitzung des Rates, am 6. Juli, vor der Sommerpause werden die Ratsmitglieder über den Verkauf der Gesellschafteranteile am Sankt-Franziskus Krankenhaus an die Deutsche Klinikunion (DKU) entscheiden. Die Gemeinde hält 40 Prozent der Klinik gegenüber dem Träger der Marienhaus GmbH mit 60 Prozent. Die Mitarbeitervertreter hatten sich bereits vergangene Woche für die Übernahme ausgesprochen. Diese Entscheidung ist für die SPD-Fraktion sehr wichtig, da solche gravierenden Veränderungen nur gemeinsam mit den Mitarbeiter/Innen des Krankenhauses entschieden werden können.
Irritiert waren deshalb nicht nur die Vertreter der Mitarbeiter/Innen über den in der letzten Ratssitzung gestellten Antrag der CDU. Obwohl die Besitzverhältnisse eindeutig definiert sind, beantragte die CDU das Krankenhausgebäude nach Möglichkeit heranzuziehen und forderte weitere Beratungen darüber, ob die Gemeinde Eitorf weiterhin Gesellschafter bleiben kann. Solche Forderungen verunsichern die Menschen der Gemeinde Eitorf bezogen auf die aktuellen Entwicklungen und beeinflussen diese negativ. Letztlich erkannte die CDU Fraktion die Sinnlosigkeit ihres eigenen Antrags und zog diesen in derselben Sitzung zurück.
Gerade in ländlichen Regionen kann die medizinische Versorgung nur durch Schwerpunktbildungen sichergestellt werden. Die Einrichtungen der DKU fokussieren sich insbesondere auf ein qualitativ hochwertiges medizinisches Leistungsspektrum und sind regional sehr gut vernetzt. ?Ich habe selten ein so konsequent zu Ende gedachtes Konzept gesehen?, zeigte sich SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Hugo Peeters nach der Vorstellung des Konzeptes der DKU im Hauptausschuss. ?Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels würde die DKU mit ihren fortschrittlichen neuen Wegen den Gesundheitsstandort Eitorf sichern können. Unsere Fraktion möchte die Rahmenbedingungen für genau diese neuen Strukturen der komfortablen, regionalen Gesundheitsversorgung schaffen.?
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