Schoeller Mitarbeiterschaft soll durch Gründung einer Transfergesellschaft geholfen werden!

Standortkonferenz in Eitorf erhält Unterstützung des Kreiswirtschaftsausschusses!
SPD-Kreistagsabgeordneter und Eitorfer Fraktionsvorsitzender Dietmar Tendler:
"Der von der Schließung des Schoel­ler-Färbereistandortes Eitorf betroffenen Mitarbeiterschaft soll durch Gründung einer Transfergesellschaft Schoeller Eitorf AG ge­holfen werden. Diese soll die Vorbereitung, Qualifizierung und Vermittlung in neue Beschäftigungsverhältnisse der nach Schlie­ßung der Färberei in Eitorf von Arbeitslosigkeit bedrohten Mitar­beiterschaft von Schoeller Eitorf übernehmen. Der Wirtschaftsför­derungsausschuss des Kreistages hat zudem Unterstützung für die von uns beantragte Standortkonferenz in Eitorf zugesagt."

Nachdem Eigentümer und Geschäftsführung der Schoeller AG be­schlossen hatten, die in Eitorf ansässige Färberei ins österrei­chische Hart zu verlagern, haben die Eitorfer Ratsfraktionen ge­meinsam mit der Schoeller Belegschaft, der IG-Metall und der Gemeindeverwaltung bis hin zu Gesprächen mit den in der Schweiz an­sässigen Schoeller Eigentümern alles erdenkliche unternommen, um die Entscheidung über die Schließung der Färberei in Eitorf noch zu ändern. Nach Scheitern dieser Bemühungen gilt es nun die Mit­arbeiterschaft von Schoeller weiter in jeder Form solidarisch zu unterstützen.
Tendler: "Der Arbeitsmarkt in der Region Eitorf ist bei einer Arbeitslosenquote von 9,2 Prozent der negative Spitzenreiter im Bezirk der Agentur für Arbeit in Bonn. Arbeitsverhältnisse für gering qualifizierte Mitarbeiter sind kaum in Aussicht. Zudem ist die Schoeller-Mitarbeiterschaft mit einem Al­tersdurchschnitt von über 45 Jahren im Hinblick auf ihre Vermittelbarkeit stark benachteiligt. Bisher wurde zwischen Scho­eller und dem Betriebsrat ein Sozialplan vereinbart, der das The­ma "Abfindung" regelt. Ohne Perspektive auf eine Anschlussbeschäftigung ist der betroffenen Belegschaft damit aber nur zum Teil geholfen. Es bedarf weiterhin unserer vehementen Unterstützung, um den betroffenen 110 Mitarbeiterinnen und Mitar­beitern nachhaltig zu helfen.
Auf Initiative der SPD-Fraktion hat der Rat der Gemeinde Eitorf hierzu einstimmig die Durchführung einer Standortkonferenz in Eitorf beschlossen, die das Arbeitsmarktproblem "Eitorf und Obere Sieg" gemeinsam mit allen Entscheidungsträgern aus Kreiswirtschaftsförderung, der Landes- wie Bundespolitik behandeln soll. Parallel hierzu muss unmittel­bar und konkret den Betroffenen Schoeller Mitarbeitern geholfen werden. Die in der Region Bonn/Rhein-Sieg mit Vermittlungsquoten von mehr als 70 Prozent äußerst erfolgreiche Beschäftigungsförderungsgesellschaft TARGOS mbH soll nunmehr auf der Grundlage eines im Kreiswirtschaftsförderungsausschuss des Rhein-Sieg-Kreises behandelten Rahmenkonzeptes eine Transfergesellschaft Schoeller AG betreiben, in der die ehemalige Schoeller Belegschaft für Anschlussbeschäftigungsverhältnisse qualifiziert und in diese vermittelt werden kann. Ebenso soll ge­meinsam mit dem Kreiswirtschaftsförderer, der Gemeinde Eitorf und der Fa. Schoeller AG über Maßnahmen zur Ansiedlung neuer Betriebe und Arbeitsplätze auf den dort nicht mehr benötigten Flächen verhandelt werden."