Schlömer kritisiert CDU-„Brandbrief“ als Konzeptlosigkeit

Zum „Brandbrief“ von Landrat Schuster, der Bundestagsabgeordneten Winkelmeier-Becker und der Landtagsabgeordneten Milz (alle CDU) zum Thema Krankenhaus Eitorf an die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, erklärt der heimische Landtagsabgeordnete Dirk Schlömer: „Es ist erschreckend, auf welch plumpe Art und Weise die Spitzen der CDU Rhein-Sieg nun versuchen, aus der Insolvenz in Eigenverwaltung des Eitorfer Krankenhauses politisches Kapital zu schlagen und über die eigene Konzeptlosigkeit hinweg zu täuschen.
Natürlich ist es auch für mich enttäuschend, dass letztlich das Konzept zur Wiedereröffnung der Geburtshilfeabteilung durch Gläubiger, Insolvenzverwalter und Träger abgelehnt wurde. Im Vorfeld wurde nichts unversucht gelassen, fraktionsübergreifend mitzuhelfen, damit eine wirkliche Chance zur Wiedereröffnung dieser wichtigen Abteilung besteht. Doch die Verantwortung tragen nun mal die Betreiber des Krankenhauses.

Was Schuster, Winkelmeier-Becker und Milz nun beabsichtigen ist nebulös! Soll nun aktiv in ein laufendes Insolvenzverfahren eingegriffen werden und Druck auf Gläubiger und Insolvenzverwalter ausgeübt werden? Das Ergebnis könnte dann die komplette Schließung des Krankenhauses sein. Während des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung ist Zeit für die Fachleute. Zu glauben, die Ministerpräsidentin könne die Eröffnung der Geburtsstation anordnen, ist naiv.

Wie wenig sich die drei CDU-Politiker tatsächlich für die wahren Sachverhalte in Eitorf interessieren zeigt das Statement, in dem die Sorge geäußert wird, dass schwangere Frauen ab Januar 2015 zur Entbindung weite Strecken bis nach Sieglar auf sich nehmen müssen. Liebe Damen und Herren, die Geburtshilfestation wurde leider bereits im Dezember 2013 geschlossen!
Richtigerweise stellen alle drei fest, dass der Krankenhausplan 2015 des Landes einer Wiedereröffnung der Geburtshilfeabteilung nicht entgegenstünde. Doch ohne einen Betreiber geht es trotzdem nicht. Wenn Landrat Schuster es also ernst meint, dann sollte er überlegen, ob sich der Kreis hinter die Geburtshilfeabteilung stellt und dem Krankenhaus anbieten, die Geburtshilfestation kreiseigen zu betreiben. Das wäre dann eine wirklich innovative Option, die sicherlich durch die Eitorfer Bürgerinnen und Bürger und das Krankenhaus begrüßt würde.“

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