Jusos Rhein-Sieg sind verärgert über die Ablehnung der Frauenquote durch MdB Winkelmeier-Becker

Die Ablehnung einer gesetzlichen Frauenquote für die Chefetagen der deutschen Wirtschaft heute durch die schwarz-gelbe Regierungsmehrheit ist nicht nur ein Schlag gegen die Gleichstellung, sondern auch konkret gegen die ca. 300.000 Frauen im Rhein-Sieg-Kreis. Besonders irritierend ist das Abstimmungsverhalten der Bundestagsabgeordneten aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU), die heute auch gegen die Frauenquote stimmte.

„Politik bekommt immer dann ein großes Glaubwürdigkeitsproblem, wenn politisches Reden und politisches Handeln nicht übereinstimmen. Man kann nicht im Wahlkreis und in der Presse halbwegs moderne Positionen vertreten und dann in Berlin mit dem gesellschaftspolitischen Mittelalter abstimmen und zur ‚Quotenkillerin‘ werden. Ich möchte es klar benennen: Das ist verlogen“, so die Juso-Kreisvorsitzende Sara Zorlu verärgert.

Die Abgeordnete Winkelmeier-Becker gehörte zur Gruppe der Quotenbefürworter*innen in der Unionsfraktion, stimmte heute aber trotzdem mit CDU/CSU und FDP gegen eine solche Quote, die u.a. von der SPD beantragt wurde.

Schon mit ihren Positionen zur (nur!) steuerlichen Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften und zum irrsinnigen Betreuungsgeld konnte sich Winkelmeier-Becker in der CDU nicht durchsetzen. Bei der Frauenquote siegte nun die Fraktionsdisziplin.

„Im Ergebnis schmückt sich Frau Winkelmeier-Becker mit scheinbar modernen Positionen, die zwar in der Bevölkerung eine Mehrheit finden, aber nicht in der CDU. Wenn sie jetzt ihre ablehnende Haltung zur vollen Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften noch fallen lässt, dann schicken wir ihr gerne einen Mitgliedsantrag der SPD zu. Die SPD vertritt nämlich die Positionen, mit denen sich Frau Winkelmeier-Becker in der Union nicht durchsetzen kann“, so Sara Zorlu.

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