Jugend in Eitorf sprüht vor Kreativität

Positiv nahm die SPD-Fraktion den Antrag des Fördervereins Jugend zur Kenntnis. Dieser stellte den Antrag auf jugendadäquate Gestaltung des Skatebowl-Bereichs und Erstellung einer legalen Graffitiwand. Eingangs wurde vom Bürgermeister klargestellt, dass es sich formal nicht um einen Antrag handelt, sondern um eine Anregung über die im Ausschuss beraten wird. Dies hinderte die Vertreter der SPD und BfE nicht daran die „Anregung“ als Antrag im letzten Ausschuss für Jugend, Integration, Senioren und Soziales (JISS) einzubringen. Irritiert waren die SPD-Vertreter über einen überraschenden Antrag der FDP,  der ganz andere Absichten verfolgte –  nämlich an der Jugend vorbei. Sie forderten, die Außenwände im Rahmen einer Auftragsarbeit künstlerisch in Zusammenarbeit mit der Kölner-Anti-Spray-Aktion (KASA) mit Graffiti zu gestalten. „Es überrascht mich, dass die FDP verkennt, dass es hier nicht um eine Auftragsarbeit geht, sondern um Jugendarbeit und somit um ein Jugendprojekt. Die Intention der Jugendlichen wird vollkommen verkannt,“ so die jugend- und sozialpolitische Sprecherin der SPD Ratsfraktion Sara Zorlu. „Die Anregung sich mit KASA zusammenzusetzen schockiert mich. In Videos dieser Organisation werden Graffiti-Sprayer mit Terroristen verglichen.“
Der Antrag der FDP zeigt, dass sie sich nicht mit den Ansichten und Ideen der Jugend auseinandergesetzt hat. Denn die Anregung des Fördervereins lehnt Sachbeschädigung durch illegales Sprayen absolut ab. Der Künstler Ray Wilkens hat sich bereit erklärt, dieses Projekt mit Jugendlichen zu begleiten.

Erschreckend allerdings war die Diskussionskultur einiger Ausschussmitglieder der FDP. Zum Leidwesen der sachorientierten Mitglieder wurde durch eine fehlende geordnete Sitzungsleitung und permanente Zwischenrufe wie „Schmierereien“ dieser Punkt fast 2 Stunden behandelt.
Einen Schlussstrich konnte ein gemeinsamer Antrag aller Ratsfraktionen, mit Ausnahme der FDP, ziehen. Teile von Saktebowl und Umfeld stehen Jugendlichen unter fachlicher Leitung des Jugendcafes für legales „Sprayen“ zur Verfügung. Der Aktivkreis unterstützt dieses Anliegen und wird das benötigte Material finanzieren.

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