Tafeln bleiben weiter auf großem Teil der Müllgebühren sitzen

Die Lebensmitteltafeln im Rhein-Sieg-Kreis leiden finanziell unter hohen Müllgebühren, die für Lebensmittelspenden anfallen, die nicht mehr an bedürftige Personen ausgegeben werden können und entsorgt werden müssen. Deshalb fordern die Träger der Tafeln eine Unterstützung des Kreises, um diese Lasten besser tragen zu können. Ein entsprechender Antrag fand zunächst im Kreissozialausschuss keine Mehrheit. Nun lenkte die schwarz-grüne Kreistagsmehrheit im Finanzausschuss teilweise ein, lehnte aber einen bedarfsdeckenden Zuschuss, wie ihn die SPD vorschlug, ab.

„Der Sinneswandel der schwarz-grünen Koalition war dringend notwendig, fällt aber allenfalls halbherzig aus. Denn mit den beschlossenen 10.000 Euro, die den Tafeln im Kreis nun allgemein zur Verfügung gestellt werden, können die Müllgebühren nicht annähernd gedeckt werden. Eine Abfrage der Kreisverwaltung hat jährliche Gebühren in Höhe von rund 17.000 Euro ergeben“, rechnete SPD-Fraktionsmitglied Mario Dahm im Ausschuss vor. Die SPD-Kreistagsfraktion beantragte daher die Bereitstellung mindestens dieser Summe, um die entstehenden Kosten zu decken, was mit schwarz-grüner Mehrheit abgelehnt wurde.

„Die Debatte um die Unterstützung der Tafeln bei den hohen Müllgebühren wirft kein gutes Licht auf die Koalition aus CDU und Grünen. Die Tafeln und ihre vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten einen wichtigen Dienst an unserer Gesellschaft. Nun bleiben sie weiterhin auf einem großen Teil der Abfallgebühren sitzen“, kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Tendler.

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