SPD will Stellen für Schulsozialarbeit in Eitorf entfristen

Seitdem der Bund den Geldhahn für die Schulsozialarbeit zugedreht hat, finanzieren Gemeinde und Land die Stellen an Eitorfer Schulen. Die SPD Ratsfraktion setzte das Thema nun erneut auf die Tagesordnung des letzten Schulausschusses und fordert in einem Antrag die Entfristung dieser Stellen.
Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass endlich eine Regelung getroffen wird, die in Eitorf tätigen SchulsozialarbeiterInnen in unbefristete Arbeitsverträge zu überführen. Nach mehreren Verlängerungen der Arbeitsverträge seit dem Jahr 2011 schließen sich arbeitsrechtlich diese praktizierten Zwischenlösungen aus. Die SchulsozialarbeiterInnen hatten noch mal die Möglichkeit ihre Arbeit im Ausschuss darzulegen. Einzelne Äußerungen der CDU Fraktion, dass beispielsweise SchulsozialarbeiterInnen an einem Gymnasium nichts verloren hätten, findet die SPD-Fraktion sehr irritierend. Den LehrerInnen am Siegtal-Gymnasium Unfähigkeit zu attestieren, geht am Thema vorbei. Die Schuldirektorin hat diesen Äußerungen zu Recht vehement widersprochen.

Monika Ziegenhohn
Monika Ziegenhohn

Die SPD-Fraktion kritisiert die seit über 7 Jahren vorgenommenen Verlängerungen. „Fragt eigentlich jemand, wie die Beschäftigten mit dem Befristungselend zurechtkommen?“ fragt Ratsmitglied Monika Ziegenhohn. Die SchulsozialarbeiterInnen in Eitorf können zwar bis Ende 2018 durchatmen, haben aber trotz der immer wieder knappen Entscheidung zur Verlängerung keine gesicherte Perspektive. „Der Bedarf an Schulsozialarbeit wird, infolge des neoliberalen Sozialstaats der letzten 30 Jahre, auch in Zukunft bestehen. Es spielt dabei keine Rolle, ob das eine Sekundarschule ist oder ein Gymnasium. Diese politische Differenzierung der CDU hat mit der Realität nichts zu tun. Unabhängig von der Finanzierung, setzen wir auf gute Beschäftigungsverhältnisse und deswegen müssen diese Stellen entfristet werden. Die Schulsozialarbeit ist längst zu einer Pflichtaufgabe in den Kommunen geworden. Die Arbeit hat sich hier in Eitorf bewährt. Es kann nicht richtig sein, dass sich ein Arbeitsvertrag an den nächsten reiht,“ so die schulpolitische Sprecherin Monika Ziegenhohn.
Die SPD-Fraktion ist der Ansicht, dass nicht nur für Kinder, Eltern und Lehrer, sondern auch für die Fachkräfte eine langfristige Perspektive notwendig ist, damit Vertrauen nicht immer wieder neu aufgebaut werden muss und beispielsweise immer wieder neue Fachkräfte eingestellt werden müssen. Zumal befristete Verträge über so einen langen Zeitraum dazu führen, dass Fachkräfte sich anderweitig umschauen. Unbefristete Arbeitsverträge sind das Ziel, und diese müssen langfristig durch den Bund gesichert werden. Der Antrag wurde nicht endgültig abgestimmt und in den nächsten Personalausschuss zur Beratung weitergeleitet.

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