SPD-Landtagskandidat Manfred Lessenich informiert

Politikersprache ist Peer Steinbrück zuwider. "Die Leute können das nicht mehr hören und wenden sich mit Grausen ab – und Recht haben sie!" Da hat er Recht. Klar sagen was Sache ist – das zeichnet unseren Ministerpräsidenten aus. Und zahlreiche Interessierte und Neugierige konnten sich am vergangenen Samstag auf dem Marktplatz in Siegburg bei strahlend blauem Himmel davon überzeugen. "Wir wollen und brauchen den unverstellten Blick auf die Wirklichkeit … wir wollen verlässlich sein für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes. Das heißt, Zusagen einzuhalten und nicht mehr zu versprechen, als wir halten können." Aber er räumte auch ein, dass auf die komplexen Probleme, mit denen wir es unzweifelhaft zu tun haben, keine einfachen Antworten zu erwarten sind  – weil es sie nicht gibt!

Der Ministerpräsident nahm in seiner Rede unter anderem Stellung zu Themen wie Entbürokratisierung, Wirtschaftspolitik und Wählermobilisierung. Er sagte, er werde auf der Straße von Leuten angesprochen, die ihm sagen, sie gingen nicht mehr wählen. Seine Reaktion darauf: "Wenn du dich für so schlau hältst, dass du nicht wählen gehst, dann wirst du anschließend von Leuten regiert, die dümmer sind als du." Es missfällt Peer Steinbrück, wenn ständig nur gemeckert wird, denn "Nordrhein-Westfalen ist ein starkes Land, wir haben eine größere Wirtschaftsleistung als Australien, oder auch Russland." Er werde auch weiterhin die Wirtschaft in NRW fördern und dafür eintreten, dass die industrielle Basis im Land erhalten bleibe, ohne allerdings die soziale Balance aus den Augen zu verlieren. Die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young, das amerikanische Unternehmen Citigroup, die Amerikanische Handelskammer in Deutschland, der "Economist" und die Ratingagentur Standard & Poor's kommen zu dem Ergebnis: Insgesamt gehe Deutschland in die richtige Richtung. Der Blick von außen zeige viel Positives; die Deutschen müssten es nur noch merken.

Zur Arbeitslosigkeit: "Die Dramatik ist bedrückend, aber bundesweit nicht anderes als im März 1998. Wir haben uns allerdings ehrlicher gemacht mit der neuen Arbeitslosenstatistik. Es war vielleicht ein Fehler, dass die Politik lange den Eindruck vermittelt hat, sie könnte selbst Arbeitsplätze schaffen." Auch wenn die Arbeitslosigkeit das beherrschende übergeordnete Thema sei, sind für Peer Steinbrück landespolitische Fragen entscheidend:

Ganz oben steht dabei die Bildung. Der Ministerpräsident erteilte CDU-Plänen für Studiengebühren für Erstsemester eine klare Absage – "Es wird keine soziale Auslese geben". Peer Steinbrück wurde am 10. Januar 1947 in Hamburg geboren. Was die wenigsten wissen: Über die Hälfte seines Lebens ist der Ministerpräsident bereits in Nordrhein-Westfalen zu Hause, und zwar in Bonn. Was ihn nach Nordrhein-Westfalen geführt hat? "Wie so oft war eine Frau, meine Frau aus dem Rheinland schuld", sagt Steinbrück, den es nach über 30 Jahren in Bonn nicht an die Elbe oder die Strände der Ostssee zurück zieht. Woran er glaubt, wollte die Zeitschrift "Cicero" wissen: "Ganz altmodisch: an das Gute im Menschen. Unbekehrbar optimistisch: dass am Ende doch die Vernunft siegt."

In seiner Freizeit spielt Peer Steinbrück gern Schach, meist gegen den Computer, immer seltener Tennis, sieht sich Filme an, entweder auf DVD oder, wenn es irgendwie geht, im Kino. Meist liest er fünf verschiedene Bücher auf einmal – am liebsten Krimis und Geschichtsbücher, Biografien und Politthriller.

Peer Steinbrück über die gegenseitige Schuldzuweisen der Parteien: "Ich fürchte, dass die Verteilung von Deppen und Schlaubergern über die Parteien und die Fraktionen nicht so eindeutig ist, wie Frau Merkel es dargestellt hat. Vielmehr läuft sie entlang der Normalverteilung der Bevölkerung. Ich fürchte, dass wir alle gemeinsam Versäumnisse aus den 90er-Jahren zu beklagen haben, auf allen Seiten, in allen politischen Parteien." Ich habe selten so eine deutliche und offene Aussage von einem mir bekannten
Politiker gehört.

Wer möchte, dass Peer Steinbrück weiterhin Ministerpräsident bleibt, muss am 22. Mai die SPD wählen. Ich hoffe sehr, dass sich eine Mehrzahl der Wählerinnen und Wähler für diesen sehr engagierten, klar denkenden, offenen und nicht zuletzt sehr symphatischen Spitzenkandidaten (im wahrsten Sinne des Wortes) entscheidet. Eine Vielzahl von Informationen, u.a. seinen Werdegang und seine politischen Ziele finden Sie auf seiner Homepage unter www.peer-steinbrück.de

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr Manfred Lessenich