Neues aus Schilda…

Bernd Zielinski

… möchte man diesen Artikel überschreiben, kommt einem der darin geschilderte Sachverhalt doch wie ein Schildbürgerstreich vor.
Wie seit längerem bekannt ist, hat der Landschaftsbeirat des Kreises beschlossen, als „Ausgleich“ für die neue Radwegebrücke in Kelters einen anderen, von Spaziergängern, Joggern, Radfahrern und Wanderern strak benutzen Weg an der Sieg von seiner Bitumendecke zu „befreien“ und damit eine weitere Nutzung (spätestens nach dem nächsten Hochwasser) unmöglich zu machen. Es handelt sich dabei um das letzte Stück des Weges vom Ortsausgang Bourauel über Lützgenauel bis zum Ende des Tals (gegenüber des Campingplatzes). Dort wurde vor ein paar Jahren mit großem Engagement der Bürger ein Wanderweg geschaffen, der auf die Höhe führt und einen Rundgang oder eine weiterführende Verbindung nach Merten ermöglicht.

Nachdem die Gemeinde auf Anregung der SPD-Fraktion beim Landschaftsbeirat nachgefragt hat, ob der vorhandene Weg nicht erhalten werden könne, lautete die verblüffende Antwort, dass man dann über den Lückenschluss des Radwegs in Kelters „noch einmal nachdenken müsse“. Zwar wäre die Gemeinde bereit und in der Lage unterhalb des Hangs ab Lützgenauel einen Ersatzweg zu schaffen, aber da drängt sich eben der Vergleich mit einem Schildbürgerstreich auf („Alter Weg weg – neuer Weg hin“). Zudem würde die eventuell neu gestaltete Alternative kein wirklicher Ersatz sein, da man dann trotzdem immer noch ein großes Teilstück auf der Straße gehen müsste.

Bernd ZielinskiBernd Zielinski, Ortsvereinsvorsitzender der SPD und Ratsmitglied aus Bourauel: „Ich weiß nicht, wie viele Menschen mich in den letzten Wochen auf diesen Unfug angesprochen haben! Wie ist es möglich, derart an den Menschen vorbei zu planen?“
Die SPD-Eitorf wird in den nächsten Wochen mit einer Unterschriftenaktion gegen diese Entscheidung angehen. „Der Landrat und der Landschaftsbeirat sollen wissen, wie sehr sie mit dieser offensichtlich am grünen Tisch getroffenen Entscheidung daneben liegen und an den Bürgern vorbeiplanen“, so abschließend Bernd Zielinski.