Masterplan des Landesverkehrsministers bringt Enttäuschung

Sebastian Hartmann

Landesverkehrsminister Wüst (CDU) legte Anfang der Woche in Düsseldorf den sogenannten „Masterplan“ der schwarz-gelben Landesregierung zur Umsetzung des Fernstraßenbedarfplans für NRW vor. Der Plan priorisiert Projekte an Bundesautobahnen und Bundesfernstraßen aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030. Die Projekte Ortsumfahrung Hennef-Uckerath (B8) und der Ausbau der A61 zwischen den Autobahnkreuzen Meckenheim und Bliesheim, die im Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf“ geführt werden, tauchen im „Masterplan“ der Landesregierung dabei gar nicht erst auf.

„Es zeichnet sich ab, dass die schwarz-gelbe Landesregierung beide wichtigen Infrastrukturprojekte für die Region in Richtung Sanktnimmerleinstag verschiebt. Das ist für viele Pendler und vor allem für die vom Verkehr stark belasteten Anwohnerinnen und Anwohner der B8 in Hennef-Uckerath eine schlechte Nachricht“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann, der sich für die Aufnahme der Maßnahmen in den Bundesverkehrswegeplan eingesetzt hatte. „Natürlich können nicht alle Bauprojekte zeitgleich angegangen werden. Im Landtagswahlkampf hatten der CDU-Kandidat und jetzige Landtagsabgeordnete Franken und die CDU-Kreisvorsitzende Winkelmeier-Becker den SPD-Verkehrsminister allerdings noch scharf angegriffen, weil kurz nach der Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans noch keine Bagger in Uckerath rollten. Nun nimmt der eigene CDU-Minister das Projekt nicht einmal unter ferner liefen in den Masterplan auf. Das ist nach der Nichtberücksichtigung eines Passagiernachtflugverbots am Flughafen Köln/Bonn im Koalitionsvertrag von CDU und FDP die nächste dicke Klatsche für die CDU-Abgeordneten aus Rhein-Sieg, die vor Ort viel fordern und auf andere zeigen, aber offensichtlich wenig Einfluss auf Entscheidungen in Düsseldorf haben“, so Hartmann weiter.

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