„Was nun, Herr Kühn?“

Im Rhein-Sieg-Kreis fehlen weiter Gesamtschulen
Die Ablehnungen für die Gesamtschulen, die viele Eltern als weiterführende Schule für ihre Kinder gewählt haben, sind raus. Fast 1.000 Eltern im Kreis haben Ablehnungen erhalten und finden sich nun in Warteschleifen an Gesamtschulen wieder oder müssen eine Schulform für ihre Kinder wählen, die nicht ihrem Wunsch entsprach. Die CDU-Bürgermeister der betroffenen Städte bewegen sich nicht. Eine gemeinsame Schulentwicklung in Sachen Gesamtschule kommt wohl auch nicht zustande, so ist es der Presse zu entnehmen.

Die Bezirksregierung Köln mahnt dies nun erneut in einem Schreiben vom 21.04.10 an und teilt Landrat Kühn mit, ?dass bei einem Scheitern einer kommunalen Zusammenarbeit der Kreis gemäß § 78 Abs.4 Satz 4 SchulG zur Errichtung einer Gesamtschule verpflichtet sei.“ Genau dies erklärt die SPD-Kreistagsfraktion seit Jahren, so Fraktionsgeschäftsführer Dietmar Tendler.

?Was nun, Herr Kühn??, diese Frage stellt nicht nur die SPD im Kreis, sondern stellen auch die betroffenen Eltern. In seinem Antwortschreiben an den Regierungspräsidenten in Köln lässt Landrat Kühn durch seinen Dezernenten mitteilen, dass er „beabsichtigt die betroffenen Bürgermeister zu einem Gespräch einzuladen.“
?Man wird unter CDU Parteifreunden diskutieren und wieder zu keinem Ergebnis kommen, wie schon seit Jahren. Auf der Strecke bleiben dabei die Eltern und die Kinder?, so der schulpolitische Sprecher der SPD im Kreistag Dietmar Tendler.