„Nie wieder ist jetzt!“

Nie wieder ist jetzt!

Eitorf zeigt Gesicht – für Demokratie und buntes Leben.

Mit Sorge sehen wir Bemühungen der AfD in Eitorf Fuß zu fassen. Dem stellen wir uns gemeinsam entgegen mit dieser Erklärung zu Menschlichkeit und Vielfalt.

Als Zivilgesellschaft in Eitorf stehen wir für Menschlichkeit, Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Vielfalt ein. Wir wenden uns explizit gegen Rassismus, Ausgrenzung, jede Form von Gewalt und Hass.

Als Zivilgesellschaft ist es unsere Aufgabe, dem Erstarken der extremen Rechten entgegenzutreten.
Wir sind nicht alleine: Wir stehen für die Menschen in Eitorf,
– für die Menschenrechte, die bedingungslos für alle gelten
– die froh darüber sind in einer Demokratie zu leben, in der sie ihre Meinung frei äußern können,
– für die Toleranz und solidarisches Handeln Grundpfeiler unserer Gesellschaft sind
– die gerne mit Menschen unterschiedlicher Nationen zusammenleben
– die den Wert einer bunten Vielfalt von Menschen, Kulturen und Religionen erkennen und als hohes Gut achten
Die AfD ist in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch” eingestuft worden. In weiteren Bundesländern gilt die Partei als Verdachtsfall, andere befinden sich noch in Prüfung. Diese Partei duldet in ihren Reihen Rechtsextremismus und wirft sogar dem Verfassungsschutz “Regierungsschutz” vor. Wer demokratische Kontrollorgane so denunziert, zeigt offenkundig seine wahren demokratiefeindlichen Absichten. Mit einem Blick auf die deutsche Geschichte macht uns diese Entwicklung große Sorgen. Denn es ist anscheinend wieder etwas salonfähig geworden, was in Deutschland lange als überwunden galt.
Aber nicht mit uns! Mit dieser gemeinsamen Erklärung zeigen wir eine klare Haltung für Demokratie, Menschlichkeit und Vielfalt.
Wir wenden uns gegen rassistische Aussagen, die Ängste schüren sollen. Wir betrachten es als unsere demokratische Pflicht, dem Treiben der AfD entschieden entgegenzutreten. Denn in unserer Gemeinde ist kein Platz für Menschenhass und völkische Ideologie.
Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ zeigen wir Haltung und ziehen eine Grenze gegen diese menschenfeindliche Ideologie auch in Eitorf.

Die Unterzeichnenden Organisationen, Verbände, Parteien und Vereine rufen alle demokratischen Kräfte auf, sich gemeinsam offen und sichtbar gegen jede Form von antidemokratischem, antisemitischem, rassistischem und völkischem Gedankengut einzusetzen. Mit unserer Kundgebung am 23.01.24 setzen wir ein klares Zeichen für unsere demokratisch-freiheitliche Grundordnung. Treffpunkt ist um 17:30 auf dem Bahnhofsvorplatz, um 18:00 startet ein Demonstrationszug durch Eitorf, der auf dem Marktplatz mit einer Abschlusskundgebung endet.

Eitorfer Bündnis gegen rechts vertreten durch die Parteien Bündnis 90/Die Grünen Eitorf, SPD Eitorf, CDU Eitorf und Die Linke Eitorf.

Flyer als PDF

7 Kommentare

  1. Als ich den Artikel zur geplanten AFD Veranstaltung gelesen habe,
    musste ich feststellen, dass ich bisher zu lange nichts unternommen habe um meine Stimme zu erheben. Zwar habe ich mich jedesmal gefragt warum tut niemand was und wann
    wehrt sich Deutschland gegen die immer schlimmer werdende rechte Meinungsmaschinerie.
    Aber selber öffentlich zu zeigen
    “Ich lasse es nicht zu“ das die Wutbürger und Angstschürer und
    wie die Menschen sonst noch so bezeichnet werden, die mit rechter Gesinnung versuchen unsere Demokratie und die glücklicherweise bestehende Verfassung zu beschädigen.
    Ich frage mich nur, wäre es nicht gut wenn der Rhein-Sieg-Kreis im gesamten auf steht und sagt“es reicht“. Daher meine Frage, ist der
    Aufruf zur Gegendemonstration auch an alle umliegenden Ortsverbände wie Königswinter, Hennef, Siegburg etc. gegangen?
    Ich für meinen Teil werde jetzt nicht mehr nur zu sehn!!!

    Gruß
    A. Grund

  2. Als Bürger des ehemaligen „Leylandes“, der Heimat von Robert Ley, einem der Hauptverbrecher des 3. Reiches, aufgewachsen in Waldbröl, und Enkel eines Kommunisten, der das damalige Terrorregime abgrundtief gehasst hat und gegen die Vorbilder der AfD auferstanden ist und nur wie durch ein Wunder dem KZ entgangen ist, ist es für mich jetzt unmöglich, sitzen zu bleiben, und dem unheiligen Treiben der blau angestrichenen Braunen zuzuschauen.
    Der Gedanke, dass eine derartige Veranstaltung in meiner Nähe stattfinden soll, ist unerträglich.
    Bitte auch an die Nachbarkreise, insbesondere den Oberbergischen Kreis, denken und einladen.

  3. Mit Freude habe ich gelesen, dass die SPD Eitorf dem bisherigen Schweigen der Mehrheit ein Ende setzen will. Lt. GA schließt sich die AWO dem an, auch wenn ich dazu online nichts finde. Ich bin Vorsitzender der AWO in Oberwinter und werde für die Demo auch linksrheinisch werben. Die Rechten müssen spüren, dass die Mehrheit nicht schweigt! Es darf kein neues 1933 geben!

  4. Hallo ich habe meinen Bekanntenkreis über die -Nie wieder ist jetzt-Demo informiert, da meine Bekannten zum Teil Beamte sind, kam die Frage auf, ob die Demo auch angemeldet ist. Bitte um kurze Info auch weil vielleicht weitere Personen so abgehalten werden könnten an einer Teilnahme.

  5. Es ist großartig, dass seit Tagen Hunderttausende in ganz Deutschland gegen die AfD und für unsere Demokratie auf die Straße gehen.
    Gibt es schon eine erwartete Teilnehmerzahl für Eitorf?

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